Das Bistum Aachen hat durch eine vor Jahren festgelegte Verfügung bestimmt, dass 33% pastoral genutzter Gebäude in den Kirchengemeinden innerhalb einer GdG nicht mehr bei Reparaturen und Renovierungen gefördert werden. Lange Zeit haben wir in unserer GdG (Merzenich-Niederzier) die Maßnahme verzögert. In den letzten Monaten mussten wir uns in einem Kreis von Vertretern aus den Merzenicher und Niederzierer Kirchengemeinden unter Leitung von Mitarbeitern des Bistums dem Thema stellen. Leicht hat man sich die Entscheidungen nicht gemacht. Auf Grund der Bewertung der Gebäude durch das vom Bistum beauftragte Gutachtergremium hatte der Arbeitskreis, hatten die Kirchenvorstände und Pfarreiräte die schweren Entscheidungen zu treffen. Obwohl wir in Merzenich nur eine Kirchengemeinde mit den vier Gemeindebereichen bilden, hatte man uns im Arbeits- und Entscheidungskreis das Stimmrecht für die 4 alten Kirchengemeinden zuerkannt. Heftig waren die Diskussionen. Im Letzten war aber eine Entscheidung gefordert, da bei fehlendem Beschluss zukünftig keine Förderungen durch das Bistum für die gesamte GdG Merzenich-Niederzier gezahlt würden. Verschiedene Modelle wurden diskutiert.
Für den Merzenicher Bereich innerhalb der GdG Merzenich-Niederzier lautet nun die Entscheidung wie folgt:
Alle Mietwohnungen und Mietwohnungsbereiche im Pfarrhaus in Girbelsrath, im Pfarrhaus in Golzheim, im Pfarrhaus in Merzenich, die ehemalige Kaplanei in Merzenich, das Küsterhaus in Merzenich. Dazu gehörte auch die Fatima-Kapelle in Golzheim, die vor mehr als 50 Jahren finanziert durch Spenden der Pfarrangehörigen vom damaligen Pfarrer Peter Hauser gebaut wurde.
Das Bistum hat in unserem Fall nicht von Schließung, Verkauf oder Umnutzung gesprochen. Uns ist sogar für das Kirchengebäude in Golzheim die finanzielle Förderung der Sanierung des Kirchendaches und des Glockenstuhles mit einer hohen Summe zuerkannt worden, damit die Kirche als Kirchengebäude noch lange genutzt werden kann. Sollten dann in späterer Zeit Reparaturen durchgeführt werden müssen, so hat die Gesamtkirchengemeinde die Kosten zu tragen.
Über die Schließung eines Pfarrheims oder eines anderen pastoral genutzten Bereichs hat der Kirchenvorstand sich bisher keine Gedanken gemacht. Dabei machen die beiden Pfarrhäuser in Merzenich und Golzheim besondere Probleme. Das Merzenicher Pfarrhaus ist gekennzeichnet durch gewaltige Risse in Decken und Wände. Schon seit Jahren sind Fensterstürze durch Balken gesichert. RWE hat eine umfangreiche Dokumentation über alle Schäden erstellt. Bisher ist eine Anerkennung, dass die Schäden durch den Bergbau verursacht sind, ausgeblieben. Das Pfarrhaus in Golzheim ist durch hohe Feuchtigkeitsschäden belastet. Untersuchungen machten deutlich, dass diese Feuchtigkeit das ganze Unterhaus betrifft und durch unzureichende Schutzisolierung entstanden ist.
In Niederzier stellt Herr Pfarrer Galbierz die dort in den Kirchengemeinden nicht mehr geförderten pastoral genutzten Gebäude und Räume gesondert vor.